Der Stadtverband der Jungen Union Bad Vilbel findet die Kampagne des Bundesvorsitzenden der Jungsozialisten Kevin Kühnert „Einen Zehner gegen die GroKo“ mehr als fragwürdig. Dagegen sein sei leicht, doch was wirklich notwendig sei, sei die Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen erklärt die Jugendorganisation der CDU. Nicht für kurzfristige Kampagnen, sondern für ein nachhaltiges politisches Engagement sollte man werben.
„Auf der Zielgeraden der Koalitionsverhandlungen stemmt sich der Bundesvorsitzende der Jusos mit aller Kraft gegen eine GroKo. Er fordert dazu auf, in die SPD einzutreten, um beim Mitgliederentscheid gegen die Koalition zu stimmen. Die Motive für dieses Verhalten sind dabei mehr als offensichtlich. Den Juso-Funktionären geht es nicht um Deutschland, sondern nur im die Interessen ihrer Sonderorganisation. Denn die Basis, auf die man sich immer beruft, ist ausgesprochen dünn. Die Jusos sind innerhalb der SPD, aber auch innerhalb der politisch interessierten Jugendlichen eher eine Splittergruppe.
Als Bundesvorsitzender macht man also das einzig richtige, jedem der sich nicht mit einer GroKo identifizieren will, wird für 10€ das Parteibuch in die Hand gedrückt, mit einem Versprechen, das man womöglich überhaupt nicht halten kann. Denn an der sogenannten Basis verpufft die Erneuerung immer wieder.
Nach einer Wieder-Neugründung (der vorherige Versuch scheiterte am fehlendem Nachwuchs) der Juso AG Bad Vilbel scheint der Tatendrang bei den jungen Sozialisten jedoch schnell wieder abgeflacht zu sein, denn zuhören ist seitdem von ihnen nichts mehr. Eine Stärkung der Basis ist also eher eine Wunschidee des Bundesvorsitzenden. Unmittelbar erreicht werden nur eine finanzielle Spritze und eine Schönung der Mitgliederzahlen.
Doch wie lässt sich eigentlich mit einer Jugendpartei eine GroKo verhindern, wenn darüber eine Urabstimmung der SPD von Nöten ist. Dafür muss man eine Besonderheit der Juso beachten, nämlich, dass diese ein integraler Bestandteil der SPD sind. Wer also ein Teil der Jusos werden will muss sich ebenfalls verpflichten in die SPD einzutreten. Kurzfristig erhalten die SPD und die Jusos neue Mitglieder, doch ob dies nachhaltig ist, kann mit Recht bezweifelt werden. Die Frage, die bleibt ist, ob man sich als Jusos Bad Vilbel mit dieser Bewegung der eigenen Spitze identifizieren möchte?“, fragt die Vorsitzende der JU Bad Vilbel Yvette Unger.

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