Foto: Frank Stölting

Als „peinlich“ bezeichnet die JU Bad Vilbel die Ankündigung der SPD, die Benennung des neuen Kurhaus-Vorplatzes in „Günther-Biwer-Platz“ im Stadtparlament ablehnen zu wollen. Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr hatte diesen Vorschlag gemacht, um dem engagierten und inzwischen verstorbenen Ehrenbürgermeister Bad Vilbels ein würdiges Denkmal zu setzen.

Die Erklärung, die Udo Landgrebe für die Sozialdemokraten vorbrachte: Der Kurhaus-Vorplatz, der bisher die Adresse „Niddastraße 1“ trägt und schnell mit dem Niddaplatz verwechselt werden kann, habe nichts mit Biwer zu tun. Zudem sei er in den 20er-Jahren von Arbeitern erbaut worden, deshalb solle der Platz nach ihnen benannt werden.

Kulturelles Herz

„Offensichtlich hat die SPD ein paar Jahrzehnte in Bad Vilbel verschlafen“, so JU-Chefin Deliah Eckhardt. „Biwer hat sich sein Leben lang für die Kultur und die Vereine in der Quellenstadt engagiert. Das Kurhaus mit Stadthalle wird nach seiner Fertigstellung das kulturelle Herz Bad Vilbels bilden und von vielen Vereinen genutzt werden. Deshalb ist dieser prominente Standort die richtige Wahl“, so Eckhardt.

Zudem habe Biwer das Ohr immer ganz nah am Bürger gehabt – auch und gerade an der hart arbeitenden Bevölkerung: „Ganz offensichtlich fällt es der SPD schwer zu akzeptieren, wie beliebt Biwer als CDU-Politiker bei den Bürgerinnen und Bürgern war“, so Eckhardt.

Nicht zu Ende gedacht

Die Idee, stattdessen den Platz vor der Wasserburg „Günther-Biwer-Platz“ zu nennen, habe die Opposition scheinbar nicht zu Ende gedacht: „Der Platz und die dort verlaufende Straße ist bereits jemandem gewidmet: dem Schauspieler, Moderator und Burgfestspiel-Intendanten Klaus Havenstein. Zu fordern, diese Widmung rückgängig zu machen, ist schlicht peinlich.“

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