Christian Reitz

Bad Vilbel. Die Junge Union Bad Vilbel kritisiert das Mobilitätskonzept der hiesigen Sozialdemokraten. “Es ist schön, dass sich die SPD gemeinsam mit der CDU für eine stetige Verbesserung des Vilbusses einsetzen will”, so JU-Vorstandsmitglied und Kandidat für die Stadtverordnetenversammlung, Christian Reitz. 

Dass der SPD-Nachwuchs hingegen den Stau in Richtung Gronau als ein Problem darstelle, das mit einem noch attraktiveren Vilbus gelöst werden könne, sei unsinnig: “Es ist der Durchgangsverkehr aus unseren wachsenden Nachbarkommunen, der morgens und abends unsere Straßen und vor allem auch die L3008 in Richtung Gronau verstopft. Das müsste inzwischen auch die SPD mitbekommen haben”, sagt Reitz. Denn die wenigsten Pendlerinnen und Pendler aus dem Main-Kinzig-Kreis dürften den Vilbus nutzen, um nach Frankfurt und wieder zurück zu kommen. Stattdessen brauche es die von der CDU vorgeschlagene Südumgehung, um die L3008 endlich nachhaltig entlasten zu können.

Auch moniere die SPD, dass beim zweijährlichen Fahrplanwechsel einzelne Haltestellen weggefallen seien. “Das ist aber völlig normal. Es kommen gleichzeitig auch immer neue hinzu. Das wird auf Grundlage von Fahrgastzählungen entschieden – mit dem Ziel, etwas Luft in die Fahrpläne zu bekommen, und die Pünktlichkeit zu erhöhen”, sagt Reitz. Welche Haltestellen die SPD konkret vermisst, gehe aus der Meldung leider nicht hervor. 

Kosten wären kaum zu stemmen

Von einem 1-Euro-Ticket, wie es die SPD fordert, hält die Junge Union nichts. Der Grund: die Finanzierungsstruktur des Rhein-Main-Verkehrsbundes (RMV) und damit verbundene immense Kosten für Stadt und Steuerzahler. “Wir müssten bei einem solchen Ticket sämtliche Fahrten in Bad Vilbel zu diesem Preis anbieten – also auch die Differenz für Fahrten mit der S-Bahn oder dem 30er-Bus bezahlen. Die Kosten würden ein Loch in den Haushalt reißen und wären kaum zu stemmen.” Aus genau diesem Grund hat die Nachbarstadt Karben ihr 1-Euro-Ticket nach nur zwei Jahren wieder eingestellt.

Aus Sicht der JU ist es viel wichtiger, die geplante Ausweitung der Fahrzeiten abends und am Wochenende umzusetzen: “Das wird entscheidend dazu beitragen, den Vilbus als innerstädtische Alternative zum Auto zu stärken. Und die Kosten sind planbar. Denn man kann eben jeden Euro nur einmal ausgeben – gerade jetzt, in Zeiten von Corona.”

Wer Anregungen oder Fragen hat, erreicht die Junge Union auf Facebook und Instagram unter “@jubadvilbel” oder per E-Mail unter ju@jubadvilbel.de.

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